ich nicke Alean und Inrahil dankend zu. Eine funktionierende und angenehme Zusammenarbeit. Ich nehme die Phiole dann wieder an mich. Nun wo der Elementenkreis geschlossen ist, stelle ich mich vor den Altar und hebe beschwörend die Hände zu meinen laut und deutlich gesprochenen Worten:
Möge der Allerhöchste diesen Platz vor Unreinheit schützen und es zu einem IHM geweihten Ort machen ! Möge der heilige Aristoteles den bewegten Gedanken, die diesen Ort besuchen werden, Vernunft einhauchen, Möge unser Schöpfer diesen Ort segnen, welcher der Verbreitung SEINER Worte gewidmet ist ! Möge der heilige Christos Frieden in die Herzen derer einflößen, welche hierher kommen ! Möge dieser Ort ein wesentlicher Punkt unserer Reise zum Frieden, der Liebe und dem solaren Paradies werden. Bei Titus, der die erste Kathedrale weihte, und der Macht, die er uns gab um diesen Akt auf ewig zu wiederholen, weihe ich, Rodrigo Manzanarez, diesen Ort, um ihn zu einem Eingangstor in die Gemeinschaft der Rechtgläubigen zu machen. Dieser Ort ist von nun an ein geweihter Ort, jenen verboten die dem wahren Glauben gegenüber feindlich gesinnt sind oder von der Gemeinschaft der Rechtgläubigen ausgeschlossen sind. Jeder Akt der Blasphemie begangen an diesem Ort ist eine Beleidigung gegenüber dem Allmächtigen selbst. Willkommen sei ein jeder, der in Toleranz und Respekt über die Schwelle tritt.
Dann richte ich mich an die Anwesenden:
Ich bitte nun jene von Euch, die aristotelischen Glaubens sind: Lasst uns nun noch gemeinsam das Glaubensbekenntnis sprechen, um somit auch unsere Verbundenheit zu unserem HERRN zu zeigen:
Ich glaube an Gott, den allmächtigen Allerhöchsten, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Höllen und des Paradieses, Richter über unsere Seele zur Stunde des Todes.
Und an Aristoteles, seinen Propheten, Sohn des Nikomachos und der Phaetis, entsandt, den irregeleiteten Menschen die Weisheit und die göttlichen Gesetze des Universums zu lehren.
Ich glaube auch an Christos, geboren von Maria und Giosep. Er widmete uns sein Leben, zeigte den Weg ins Paradies. So kam es, dass er, nachdem er unter Ponce gelitten hatte, im Martyrium gestorben ist, um uns zu retten. Er ist zur Sonne zurückgekehrt, wo Aristoteles zur Rechten des Allmächtigen ihn erwartete.
Ich glaube an das Wirken Gottes; an die Eine und Unteilbare Heilige Römische Aristotelische Kirche; an die Gemeinschaft der Heiligen; an die Vergebung der Sünden; an das ewige Leben.
AMEN
Ich werde danach noch die Kapelle auf den Schutzpatron weihen.
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Nachdem er zu ende gesprochen hatte, stellte er sich leicht hinter Rodrigo und hörte seinen Worten zu. Dann sprach sein Bischof das Glaubensbekenntnis, welches er selbstredend nachsprach.
Ich glaube an Gott, den allmächtigen Allerhöchsten, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Höllen und des Paradieses, Richter über unsere Seele zur Stunde des Todes.
Und an Aristoteles, seinen Propheten, Sohn des Nikomachos und der Phaetis, entsandt, den irregeleiteten Menschen die Weisheit und die göttlichen Gesetze des Universums zu lehren.
Ich glaube auch an Christos, geboren von Maria und Giosep. Er widmete uns sein Leben, zeigte den Weg ins Paradies. So kam es, dass er, nachdem er unter Ponce gelitten hatte, im Martyrium gestorben ist, um uns zu retten. Er ist zur Sonne zurückgekehrt, wo Aristoteles zur Rechten des Allmächtigen ihn erwartete.
Ich glaube an das Wirken Gottes; an die Eine und Unteilbare Heilige Römische Aristotelische Kirche; an die Gemeinschaft der Heiligen; an die Vergebung der Sünden; an das ewige Leben.
Ich bin etwas verwundert, dass Alean der Aufforderung das Glaubensbekenntnis nicht mitzusprechen nicht nachkam. Sagte ich das ja offen. Aber das wäre später zu klären. Aktuell gilt es die Zeremonie sauber abzuschließen. Zum Schluss also nun war es an der Zeit, den Schutzpatron für die Kapelle einzusetzen. So lege ich feierlich ein neues Buch der Tugenden auf ein dafür vorgesehenes Lesepult und lese daraus vor:
ZitatDie Legende des Berges des Heiligen Michel
Die zweite Erscheinung des Erzengels geschah zu einer Zeit, als gewisse betrunkene barbarische Götter nur Wirtshäuser als Tempel und Saufgelage als Liturgien hatten. Zu dieser Zeit gab es eine Gemeinschaft von Gläubigen, die verfolgt wurde von einem Barbaren namens Saathan. Er verehrte einen betrunkenen Gott, der die Opferung von Kindern verlangte.
Die nach Norden fliehende Gemeinschaft wurde in einem Wald am Rande des Ozeans eingeschlossen. Der Patriarch der Gemeinde wies sie an, sich darauf vorzubereiten, sich selbst im Ozean zu opfern, bevor sie in die Hände der Barbaren fielen. Sie begaben sich an den höchsten Punkt über dem Wasser und beteten zu Gott, damit der Heilige Michel sich auf ihre Ankunft vorbereiten könne.
Gott, der nicht tolerieren konnte, dass seine Kinder ihrem Leben ein Ende setzen, liess den Patriarchen durch einen Himmelsboten wissen, dass es den Menschen nicht erlaubt war, selbst zu wählen, wann sie ihren Schöpfer träfen. Gott gebot, wenn sie an ihn glaubten, sie große Bäume fällen und eine Palisade rund um den Felsen bauen sollten. Danach sollten sie ein großes Festmahl veranstalten und ein Feuer auf dem Felsen anzünden, um Saathan ihre Position wissen zu lassen.
So geschah es, und sieben Tage später wurde die Palisade fertiggestellt, und das Feuer wurde entfacht. Am Morgen umkreisten die Truppen von Saathan den Felsen und begannen, den zerbrechlichen Schutz um ihn herum anzugreifen. Steine und Speere nutzend, bereiteten sich die Gläubigen auf den Kampf vor, da dies der Wille Gottes war. Doch an der Stelle, an der das Feuer angezündet worden war, erschien ein Engel in Rüstung, der einen Speer und einen Schild trug. Er sprach kein Wort, aber jeder der Gläubigen wusste, wer er war.
Dann warf Michel seine Waffe in Richtung Horizont. Der Horizont selbst schien sich zum Himmel zu erheben und näherte sich dem Felsen wie eine Mauer galoppierender Pferde. Die Mauer trug alles mit sich fort auf ihrem Weg, aber zerstörte nicht die schwache Palisade. Die wallende Mauer verschlang die Truppen des Saathan, und als das Meer zurückwich, hatte es aus dem Felsen eine Insel gemacht, die von Treibsand umgeben war, der die Armee verschluckte, bezwungen vom Glauben der Gläubigen.
Wie ich fertig gelesen habe nehme ich meinen Bischofsstab an mich. Ich hebe ihn hoch und spreche dazu:
So sei der Schutzpatron für diesen heiligen Ort der Heilige Michel, Schutzengel der Gerechtigkeit. Möge an diesem Orte im besonderen die Gerechtigkeit die höchste Tugend sein. Auf dass die Soldaten tapferen Herzens kämpfen, gilt es Ungerechtigkeit und Neid entschlossen entgegenzutreten. Mögen die Tugendhaften eine Gemeinschaft sein, die sich gegen jene zu wehren weiß, die danach trachtet ihnen oder ihrem Vaterland ihr Hab und Gut, ihre Würde oder Selbstbestimmung zu nehmen. Im Namen des heiligen Michel. Im Namen Gottes, des Aristoteles und Christos. SO SEI ES!
Ich senke den Stab wieder ab zu spreche dann abschließend zu den Anwesenden:
So gehet denn hin in Frieden mit dem ersten Segen an diesem Orte.
Somit war die Zeremonie abgeschlossen.
Ich lege dann noch das Register der Sakramente aus.
ZitatRegister der Sakramente/ Registry of Sacrements
Erteilte Sakramente seit Weihe der Kapelle 23.5.1463: - - -
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Andächtig lauscht Daggi der Weihe, die Worte waren gut gewählt, wie sie fand.
Das Glaubensbekenntnis wagt sie nicht mitzusprechen, war sie noch nicht getauft, obwohl sie es schon oft gehört hatte und auch ohne Probleme aufsagen konnte.
Dann sieht sie sich das ausgelegte Register der Sakramente an und ist gespannt, was dort wohl im Laufe der Zeit hinzukommen würde...
Major Ritter Daggi von Reichenstein Freifrau von Monheim -Nürnberg-
Es war geschafft. Die Kapelle war eingeweiht und konnte entsprechend genutzt werden. Als Rodrigo beendet hatte, sprach er leise für sich "Amen." Nun war es an Alean, sich noch mit dem Bischof auszutauschen. So blieb er weiter hinter Rodrigo stehen und harte der Dinge, die da noch kommen würden.
Als nun die Zeremonie beendet war erhob sich Archi und ging mit den Anderen zum Ausgang. Dort gab er noch einmal Rodrigo und Inrahil die Hand und bedankte sich bei beiden für die Durchführung der Kapelleneinweihung.
Oberleutnant Archibald Douglas Armeekommandant der Nürnberger Armee
-jamais arrière- niemals hinten
"Lieber einen Tag als Löwe leben denn hundert Jahre als Schaf"
Auch wenn ich eigentlich suspendiert bin schaue ich doch in der Kaserne vorbei, zumindest das Gotteshaus soll doch gepflegt sein. Ich fege und wische Staub, richte neue Kerzen und das Buch der Tugend.
Ich entzünde an diesem Mittag zwei Kerzen für meinen Bruder. Eine dafür das Gott ihn auf der Mauer und am Tor, beim führen der Miliz unserer Stadt schützen möge, eine für die Apostel damit sie ihn führen auf seiner Verantwortung. Dann verharre ich kurz, jener Kameraden zu gedenken die im Krieg weilen, und entzünde auch eine dritte Kerze, bevor ich langsam wieder gehen.
Turid blieb mit finsterer Miene vor der Kasernenkapelle stehen. Sie war ganz gewiss keine Aristotin und doch hatten sie heute ihre Schritte hierher geführt. Sie blickte kurz zum Himmerl empor, wo sich einmal mehr schwarze Wolken türmten "Schon gut...", knurrte sie in Richtung ihres Namensgebers, "... ich werde meiner Schuld wegen Feigheit ja gegenüber treten..." Sie biss die Zähne zusammen und trat durch das Kapellenportal ein.
Das Innere war nicht gerade hell erleuchtet und doch machte das für sie keinerlei Unterschied. Sie fühlte sich einfach nicht wohl in dieser Umgebung. Aber sie hatte das Gefühl, dass sie für die Ausgeschlagene Einladung zu den Ehrungen, und sie selber wusste nur zu gut, dass sie durchaus die Zeit gehabt hätte hinzugehen, Feigheit bewiesen hatte. Diese galt es nun niederzuringen, in dem sie etwas tat, was ihr mindestens ebenso unangenehm war: Der Besuch einer Kapelle.
So blickte sie sich mit nicht gerade erfreuter Miene um. Was sollte sie nun tun? Eine Weile noch stand sie im Eingang, nahm dann ihren Mut zusammen und ging weiter hinein. Irgendwie erinnerte sie das hier nun an ihre ersten Tage in Rothenburg. Es schien eine halbe Ewigkeit herzusein. Damals hatte es dazu gehört, zwei Mal die Stadtkirche zu säubern. Diese Tradition wurde wohl immer noch gepflegt. "Nunja, das wäre wenigstens etwas Sinnvolles...", murmelte sie leise in sich hinein.
Sie suchte sich ein Tuch und begann erst einmal damit, die Bänke abzuwischen und danach auch die einzelnen Dinge da vorne auf dem, was die wohl Altar nannten. Hin und wieder huschte ihr Blick dabei zum Eingang der Kapelle hin. Bei ihrem Glück würde nun sicherlich auch noch jemand hereinkommen und sie hierbei sehen. Nein, schalt sie sich selber, wenn jemand herein kommt, dann waren die Götter schlicht der Meinung, mit mir härter ins Gericht gehen zu müssen. So wandte sie den Blick mühsam wieder von dem Eingang ab und machte mit ihrer Arbeit weiter. Sie würde erst dann gehen, wenn das hier drinnen wieder sauber wäre. Erst dann hätte sie wohl genügend gegen ihre Feigheit getan.
Leutnant Ritter Turid von Thorstein Akademieleiterin stellv. SK von Rothenburg Rothenburg im Herzen die Sicherheit im Sinn Sanitäterin, Armeewissenschaftlerin