Als der Priesterschüler an ihrer Reihe vorbeikam, nahm Lysithea ebenfalls etwas von dem Brot und einen kleinen Schluck des Weins. Außerdem schenkte sie ihm ein freundliches Lächeln. Still hörte sie ihm weiter zu und befand, dass er seine Sache sehr gut gemacht hatte. Sollte er nervös gewesen sein, so hatte sie es ihm jedenfalls nicht angemerkt. Sehr souverän war er aufgetreten und hatte gezeigt, dass er etwas zu sagen hatte. Das gefiel ihr. Wahrscheinlich würde sie auch zu seiner nächsten Predigt erscheinen.
Leutnant Lysithea de Contarini Denke bescheiden, fühle stolz!
Einige Tage waren vergangen. Ich hatte mich mit bestem Eifer und Fleiß um diese Kapelle gekümmert. Von innen wie außen.
Getroffen habe ich aber niemals jemanden. Auch nicht in der Messe oder wenn schwieg man einfach. Wahrscheinlich waren wohl alle auf einem Manöver vermute ich mal. Oder gar an der Front. Heute lese ich vom Ende des Auxiliums... es erfreut mich, dass alle nun heimkehren können und dass es die Städte wieder beleben wird. So hoffentlich auch hier.
Dieser freche Spatz kommt wieder herbei geflogen und ich erbarme mich seines Bettelns und werfe ihm Brotkrumen zu. Dann gehe ich seufzend wieder in die Kapelle. Und tue dies, was eben ein Priesterschüler macht. Lernen, Fragen beantworten. Und für diese Kaserne wie es gleichermaßen auch für den Kurs wohl bald auch ist: Eine Predigt schreiben. Ob überhaupt dann jemand kommt, wer weiß das schon?
Wie ich eine Pause brauche setze ich mich auf eine Bank vor der Kapelle. Ich denke über vieles nach. Und erfreue mich am guten Wetter.
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Wieder ein Sonntag, wieder ein weiterer Tag.... nix tat sich hier. Ich tue dennoch meine Pflicht. Stets soll man hier es sauber und einladend vorfinden. Ich knie dann nieder und spreche ein stilles Gebet. Werde warten bis die Sonne wieder untergeht und erst dann die Pforten wieder schließen.
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Lysithea schlenderte den Weg entlang hinüber zu der kleinen Kapelle der Kaserne. Sie suchte ein wenig die Ruhe. Als die Offizierin sah, dass die Tür geöffnet war, trat sie auf leisen Sohlen ein und blinzelte einmal, um sich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Vorne am Altar, sah sie den Priester auf den Knien im Gebet versunken. Leise nahm sie in einer der Bankreihen platz, schloss die Augen und sprach selbst ein stummes Gebet.
Leutnant Lysithea de Contarini Denke bescheiden, fühle stolz!
In Gedanken lasse ich vieles Revue passieren. Insbesondere Entscheidungen, die ich traf. Ihre Konsequenzen. Ein paar schlechte, aber zum Glück noch viel mehr Gute. Und so oder so weiss ich den lieben Gott bei mir.
Nach einem sehr innigen Moment schaue ich auf. Ob wohl noch jemand da war? Ich rechnete damit nicht, aber schloss die Möglichkeit ja nicht aus. Klar würde mich das freuen zu wissen, dass dieser Ort hier nicht gänzlich nur mein eigener sein würde. Ist er doch einfach zu schön, um ihn nicht zu teilen.
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Für den Hochsommer habe ich eine Woche Kloster geplant. So denn mache ich mich auf, um bald wiederzukehren. Ansatzweise viel zu tun war hier nicht, nun denn, man braucht eben Geduld. So mache ich mich auf den Weg und melde mich bei der Torwache ab.
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Fast schon ein Jahr her, dass ich hier verbrachte. Nun kehre ich zurück und plane zu vollführen, was dringend Zeit wird. Wenn schon eine Kapelle, dann bitte auch geweiht! Ich weiß noch, wo die Besen und Putzeimer stehen. Ich sehe das als Dienst an Gott, selbst Hand anzulegen und lade Inrahil und Alean ein, mir dabei zu helfen. Sobald das erledigt ist, würde ich die Zeremonie erklären.
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
korrigiere ich die Anrede mit einem Schmunzeln und reiche einen Besen. Alles soll sauber sein für die Zeremonie.
Nun denn beginnen wir mit einer Standardaufgabe. Die Aufgabe eines Messdieners wie auch eines Sakristans ist es, dass dieser Ort hier gerne aufgesucht wird. Also auch das Säubern. Und wer will schon in einem verdreckten Ort gerne sein? Zumal wir die Zeremonie vor uns haben. Gehen wir es gemeinsam an und sobald Bruder Inrahil da ist, erkläre ich die wesentlichen Schritte der Zeremonie.
Ich lege einfach schon mal los. Das motiviert ja in der Regel immer einen anderen mitzumachen. Und es muss halt getan werden.. wie sieht das denn sonst aus?
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Er greift den Besen, legt noch kurz seinen Helm, Schwert & Teile seiner Rüstung auf eine der Bänke & beginnt zu fegen, von vorne am Alter langsam an der rechten Seite beginnend nach vorne zu Tür.
Nachdem er sich frisch gemacht hatte, erreichte er auch die Kapelle. Langsam schritt er heran und betrachtete diese und ließ diese auf sich wirken.
Als er herein trat sah er Rodrigo und einen Soldaten, der mit einem Besen wirbelte. Er blieb kurz stehen, seinen Stab fest im Griff. Als er weiter schritt, hallte sein Stab durch die Kapelle. Am Anfang blieb er kurz stehen, bekruzigte sich und schritt dann in Richtung des Bischofs.
Wie passend. Als Inrahil da ist sind wir auch schon fertig. Ich stelle daher das Material weg und erkläre dann beim Altar, was zu tun ist.
So denn sind wir vollständig. Bruder Inrahil, Diakon zu Hall und Alean, der sich gerne um diese Kapelle kümmern möchte und dazu in Ausbildung ist. Meinen Dank, wir kommen hier zusammen. Also, was steht genau an?
Ich hole eine Tasche hervor und zeige den Inhalt. Ein Sack mit Erde, eine Phiole mit Wasser, 3 Kerzen mit Sonnensymbol sowie eine feuerfeste Schüssel mit Weihrauch und Material zum Entzünden.
Dies sind die Materialien für die Zeremonie. Was wir noch benötigen sind Embleme, Fahnen und Symbole die die Armee von Nürnberg repräsentieren. Dies werther Alean wäre von Euch noch zu organisieren, bevor es losgeht. Bringt diese Gegenstände hier im Raum passend auf, bevor es losgeht. Dann haben wir auch schon alles für die Vorbereitung. Wie läuft das Ritual nun ab? Wie folgt:
- Ihr werther Alean werdet jene, die am Ritual teilnehmen am Eingang empfangen und sie anhalten die Waffen abzulegen. Dieser Ort wird während und nach der Weihe waffenfrei sein, denn es ist ein Ort der Spiritualität, nicht des Kampfes.
- Ich werde dann sobald alle da sind ein paar begrüßende Worte sprechen
- Dann wird Alean von dieser heiligen Erde im Raum verteilen. Dazu werden Worte des Segens auf das Element gesprochen. Wenn gewollt, Bruder Inrahil, von Euch. Ich gebe Euch dann den Text, den Ihr zum Teil variieren könnt.
- Danach geht es mit den anderen Elementen genauso. Als zweites folgt das Feuer durch die Kerzen, die auf dem Altar entzündet werden. Auch mit Segen. Dann als drittes die Luft durch den Duft des Weihrauchs, der entzündet wird. Zuletzt das Wasser durch das verteilen von Weihwasser.
- Anschließend folgt die eigentliche Segnung, die muss ich selbst vollführen und sprechen. Zudem wird dann das Glaubensbekenntnis gesprochen
- Den Schlussteil bietet das Vorlesen eines Teils der Hagiographie des Heiligen Michels. Der Schutzpatron, der für diese Kapelle erwählt wurde. Darauf wird von mir ein Segen gesprochen, der den Schutzpatron für diese Kapelle eicht und dann folgt der Schlusssegen. Ich schaue zu beiden. Viel Info, aber ich würde es ihnen auch nochmal aufschreiben.
Dazu Fragen? Oder Wünsche?
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Symbole & Fahnen also... das sollte ich schaffen... dann die Kameraden empfangen okay... dann Erde verteilen okay... dann Kerzen anzünden, sollte ich auch schaffen... dann Weihrauch anzünden... Wasser verschütten...
er hielt inne und überlegte
Nein... Fragen keine mehr... das meiste habe ich in den heiligen Schriften schon lesen dürfen & als ich mit Kameraden sprach... wann soll es losgehen bzw. wann ist die Zeremonie?
Er begrüsste Alean freundlich. Er kannte den Namen und hatte, wenn er sich richtig erinnerte, auch schon mal kurz mit ihm zu tun gehabt. Doch konnte er sich bei bestem Gewissen nicht erinnern wann und wo.
Seid gegrüsst Alean McLachlan. Ich freue mich schon auf die Einweihung.
Dann hörte er Rodrigo aufmerksam zu.
Gerne werde ich den Segen der einzelnen Elemente sprechen. Und was die Varianten angeht werde ich dann mir natürlich Gedanken dazu machen und mit euch absprechen.
Dann schaute er fragend Richtung Alean, ob dieser noch etwas hatte.