In rasender Wut verfallen würde auch so mancher Mensch wohl kaum noch denken und planen können. Das wollte Turid der Geistlichen eigentlich trotzig entgegen pfeffern, doch folgte dann diese Nachfrage, die wieder Risse in ihre Mauer schlug und sie still werden ließ. Sie nickte automatisch auf die Fragen hin. "Der Hof meiner Eltern.", kam es leise und wie von alleine über ihre Lippen. Warum hatte sie das gesagt? Sie versuchte sich dagegen zu wehren. "Ist schon lange her.", kam es störrisch abwehrend. Eigentlich wollte sie es damit bewenden lassen, doch hatte die alte Frau so einen Blick auf sie gerichtet, der ihre Lippen schon fast von allein in Bewegung brachte. "Es war nachts. Ich träumte, dass mir jemand die Luft abschnürte. Doch auch als ich die Augen öffnete, konnte ich nicht atmen. Da war zwar niemand, doch der Qualm ließ mich nur noch keuchen. Es war schrecklich heiß in meiner Kammer. Ich hörte es prasseln und krachen draußen vom Gang her. Doch ich sah nicht nach. Ich kroch in Panik zum Fenster und öffnete es. Ich hätte schlicht Luft holen und dann den Anderen helfen sollen, aber ich war einfach zu feige und sprang aus dem Fenster auf die Wiese herab. Ich weiß nicht mehr genau warum, doch konnte ich nur noch wegkriechen. Irgendwann drehte ich mich um. In dem Moment brach das Dachgestühl ein.", erzählte sie mit leiser, zittriger Stimme während die Bilder der Erinnerungen vor ihren Augen tanzten, "Ich war einfach zu feige. Hätte doch zumindest rufen müssen...", fügte sie dann noch hinten an. Sie zitterte vor Scham am ganzen Körper. Natürlich versuchte sie angestrengt, dies zu unterdrücken, doch half es eben auch nicht viel, sich einfach auf seine Hände zu setzen.
Leutnant Ritter Turid von Thorstein Akademieleiterin stellv. SK von Rothenburg Rothenburg im Herzen die Sicherheit im Sinn Sanitäterin, Armeewissenschaftlerin
Eine Geschichte zum Grausen. Ein Stück weit kann Sybilla die Wut in der Frau spüren und findet ihre eigene wieder. Genau wie die Scham, noch zu leben. "Ich behaupte nicht, zu verstehen, warum Gott so handelt wie er handelt. Schau, ich hatte einst einen guten Mann. Wir haben uns aufrichtig geliebt. Und ich hatte zwei wunderbare Söhne. 14 und 12 Jahre alt. Es waren gute Kinder, sie haben niemals etwas böses getan. Doch eines Tages gab es eine Seuche. Ich erkrankte an einem schweren Fieber und bekam kaum mit, was aus meiner Familie wurde. Doch als ich wider bei klarem Vrstand war, waren meine Kinder und mein Mann tot. Bis heute frage ich mich, warum habe ich mich ins Bett geflüchtet. Hätte ich nicht trotz des Fiebers für sie da sein müssen? Hätte ich meine Söhne vielleicht retten können? Ich weiß es nicht.
Ich habe Gott geflucht bis ich keinen Zorn mehr spürte. Dann fühlte ich mich leer und erst ganz langsam verstand ich, Gott liebt mich und er kann mich trösten und solche Wunden schliessen."
Völlig unverhofft erhielt Turid die Gelegenheit, sich wieder zu sammeln und ihre Schutzmauer wieder aufzurichten, da ihr Gegenüber nun von ihrem eigenen Schicksal sprach. Auch dies war eine harte Geschichte und Turid grauste vor der Vorstellung, dass ihre Kinder so versterben könnten. "Euer Gott ist schwach. Er wird Euch nie vor derlei Gefahren verteidigen können. Was hilft es da, wenn er die Wunden danach verschließen kann?", fragte sie mit harter Stimme nach. Für sie kamen solche Ereignisse von den Kräften der dunklen Gottheiten, gegen deren Wirken es zu kämpfen galt und deren Dienerschaft derlei Seuchen verbreitete. "Meine Götter kämpfen für uns, wenn wir nur selber genug Stärke und Mut beweisen.", wies sie auf den Grund hin, warum ihr diese wichtig waren.
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"Und deine Eltern" fragt Sybilla sanft. "waren sie schwach oder warum haben die Götter nicht für sie gekämpft? Ist es nicht vielmehr so, dass das Böse aus uns kommt und nicht von den Göttern gebracht? Sind es nicht wir es, die Leid über uns Menschen bringen, wenn wir den Einflüsterungen der Kreatur ohne Namen erliegen und uns abwenden von der Gemeinschaft, wenn wir egoistisch handeln,selbstsüchtig und ohne Liebe? Was sollen das für Göttersein, die ihre Kinder unterschiedlich lieben und nur den Starken helfen?"
Diese sanft gestellte Frage, ließ Turids Blick kurz zur Geistlichen hinrucken. Warum fragte sie das nur? Doch nicht ausgerechnet das? Die Offizieren wand sich innerlich, da sie die Frage schlicht nicht beantworten wollte. Ihr Blick wich nun bewusst dem der Frau aus, die Hände verkrampften sich unwillkürlich im Wappenrock und die Atmung veränderte sich, wurde flacher und unruhig. Ja, Turid focht einen inneren Kampf aus. Am liebsten wäre sie nun weg und hätte sie das Weib sitzen gelassen, doch wäre das feige. Die Götter mochten keine Feiglinge und so blieb sie sitzen. Sie überlegte, ob sie schlicht allgemein antworten sollte, doch wäre das eine halbe Lüge. Sie durfte nicht lügen. Für einen Moment presste Turid Augen und Lippen aufeinander. Nichts antworten wäre vielleicht auch eine Option, schoss es ihr durch den Kopf, doch wäre auch das wieder eine halbe Lüge und zudem feige in ihren Augen. Nach gefühlten Ewigkeiten dieses inneren Ringens, öffnete sie schließlich den Mund, der Blick lag auf ihren Händen, die nun versuchten, im Schoß einander niederzuringen. Dann kam es leise, vermutlich nicht sehr gut hörbar und stockend aus ihr heraus: "Er war nicht... Mein Vater... Arnold... er war einer von Euch... Mutter... sie... halb vielleicht... obwohl... es war doch nur ein bisschen Wasser... das kann keinen Unterschied machen... Vater hatte darauf bestanden... wegen der Hochzeit... Ragnhild gab zu oft nach..." Auch nur so wage einzugestehen, dass die Eltern Aristoten gewesen waren, fiel ihr so unsagbar schwer. Es war fast, als müsste sie selbst sich eine Wunde reißen. Eine Wunde, die ihre so sorgsam aufgeschichtete Mauer um sich schwächte, gar ein Loch schlug. So waren die weiteren Fragen Sybillas für sie schon fast harte Schwerthiebe, unter denen sie innerlich zusammen zuckte. "Darum müssen wir ja stark sein, dürfen nicht nachgeben... müssen kämpfen... Euer Gott liebt auch nur die Starken...", antwortete sie zögerlich und nun fast ein wenig trotzig. Wobei wohl nun ein wenig mehr der väterlichen Erziehung in Glaubensfragen durchkam. Schließlich hatte sie sich selbst miteinbezogen in diesen Bezug zu den aristotelischen Werten.
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Dass die Erinnerungen die Soldatin quälen kann man sogar physisch wahrnehmen, zeigt doch ihr Anlitz im raschen Wechsel die Emotionen, die wohl auch im Inneren toben. Aristoten also registriert Sybilla als sie den recht unzusammenhängenden Worten folgt. "Du weist nicht viel über unseren Glauben? Er ist mehr als ein wenig Wasser. mehr als Hochzeiten und prächtige Kirchen. Er zeigt uns, wie wir leben können, um uns und den anderen ein Segen zu sein. Er spricht nicht nur zu den Starken, sondern zu jedem. Er redet nicht nur vom Kampf, er spricht vom Leben in der Gemeinschaft. willst du wirklich in einer Welt leben, in der nur der Starke zählt? Ich fände das eine kalte Welt, ohne Hoffnung für viele."
Das Weib machte Turid wahnsinnig. Wie konnte die nur so ruhig bleiben? Da gestand sie etwas ein, was sie ganz und gar nicht hatte preisgeben wollen und was geschah? Nichts! Die Andere reagiert gar nicht darauf. Mit den Zähnen knirschend registrierte sie, dass die Geistliche davon sprach, dass es nicht nur Wasser sei. Sollte ihre Mutter einen Meineid begangen haben? Doch dann atmete sie erleichtert auf. Wieder nur die Regeln, an die man sich halten sollte. Kein Meineid also. Dann aber drang der Sinn der Worte erst wirklich in sie ein und sie fuhr hoch. Turid mochte zwar recht klein gebaut sein, konnte aber dennoch drohend über einer sitzenden Frau aufragen. Genau das tat sie eben mit Sybilla, auf die sie mit blitzenden grünen Augen herab sah. "Wofür haltet Ihr mich? Glaubt Ihr wirklich, ich würde mich nicht um die Menschen um mich her kümmern? Ich wüsste nicht, wie man ein anständiges Leben führt? Glaubt Ihr, mein Leben bestünde nur aus Kampf?", sie schnaubte verärgert, "Ihr versteht nicht. Ganz und gar nicht. Es ist nicht nur die Stärke der Muskeln, es ist auch die Stärke des Geistes, die einen stark macht. Jeder Mensch hat seine eigenen Stärken. So gibt es auch niemanden, der in Hoffnungslosigkeit schmoren müsste, nur weil die Götter Stärke von den Menschen einfordern. Es heißt eben, dass man jeden Tag aufs Neue versuchen muss, über sich selbst hinauszuwachsen.", ergänzte sie dann weit lauter als es auf die kurze Distanz notwendig gewesen wäre. Die Akustik der Kapelle tat ihr Übriges dazu, dass die Worte widerhallten. Ruckartig wandte sich Turid von der Geistlichen ab. Sie brauchte ein Ventil. Hier und jetzt und nicht erst auf dem Übungsplatz. Mit ein paar zackigen Schritten war sie an der Wand der Kapelle angekommen, wo sie mit geballten Fäusten über der eigenen Kopfhöhe kräftig gegen das Mauerwerk schlug. Der Schmerz durchzuckte sie von ihren Händen ausgehend und ließ sie scharf die Luft einziehen. Sich nun einfach an dieser Wand abstützend blieb sie für einen Moment einfach nur still stehen. Es war fast wie damals als Kind, als man noch das Gefühl hatte, man würde nicht gesehen, wenn man die Anderen selbst nicht sehen konnte.
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Kurz zuckt Sybilla zusammen, als die Soldatin sich vor ihr aufbaut und die Stimme hebt. Die Wut der anderen ist fast spürbar im Raume und nur zu deutlich ist Sybillasich der Kraft der Jüngern bewust. fast schon drängen sich die Worte "verzeiht mir" über ihre Lippen, doch dann gewinnt so etwas wie Stolz die Oberhand. Sie würde sich nicht von einer Frau die so offensichtlich ihre Hilfe brauchte und sie gleichzeitig so vehement ablehnte einschüchtern lassen.
"Und warum sollman übersich hinauswachsen? Zu welchen Zweck? Sagen dir dass deinen Götter denn auch?"
Doch während sie noch spricht stürmt Turid aus der Kapelle. Etwas steif erhebt sich auch die Diakonin und geht ihr nach. Sie sieht gerade noch, wie die Soldatin auf die Mauer einschlug. Sie tritt neben sie und nimmt sanft ihre Hände. "Was quält dich denn so?"
"Damit man seine Ziele nicht aus den Augen verliert, nicht vor sich hin vegetiert.", knurrte sie noch als Antwort auf die Frage, die ihr bereits im Laufen noch gestellt worden war, als die Diakonin nun wieder neben ihr war.
Sie spürte, wie die Andere ihre geballten Fäuste ergriff und drehte sich ein wenig von der Mauer weg und sich zu ihr hin. Sie versuchte ein Zittern zu unterdrücken und spannte sich noch etwas mehr an. "Mich quält nichts...", kam zunächst einmal die ruppige und ziemlich widerborstige Antwort der Soldatin. Dabei wäre es wohl auch geblieben, wenn da nicht dieses leise Stimmchen gewesen wäre, dass sie zur Ehrlichkeit ermahnte. "Naja... der AK mit seinen Beförderungen und Ehrungen... ich will das nicht... und das weiß er...", fügte sie noch recht unwirsch hinzu. Doch noch immer war da dieses leise Stimmchen, was nachhakte, ob dies auch wirklich die komplette Wahrheit war. "Und die alte Vettel im Kloster... meinte ich hätte meine Familie verraten... Euer Gott wäre meinetwegen so erzürnt gewesen... meinte, ich würde meine Kinder und meinen Mann in die gleiche Gefahr bringen... wäre achtlos ihnen gegenüber...", kam es dann gepresst über ihre Lippen, "ich habe niemanden verraten... schon gar nicht meine Familie!", begehrte sie noch einmal auf, bevor sich ganz langsam die Fäuste im Griff Sybillas lösten. Nein, Turid steuerte das nicht bewusst. Sonst hätte sie vermutlich nur wieder versucht, das Zittern zu unterdrücken, was nun ganz klar und deutlich zu spüren war.
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"Oh" dieses wenig hilfreiche ist das erste, was Sybilla zu der Geschichte Turids einfällt. Fieberhaft denkt sie nach, was sie zu den etwas wirren Geschichten sagen soll.
"Turid, hör mir zu. Gott ist kein böser, rachsüchtiger Gott. Er liebt uns. Doch gerade weil er uns liebt hat er uns auch die Freiheit gegeben wie wir leben wollen. Der Sinn unseres Lebens ist die Liebe, die Liebe zu Gott genauso wie die zu unseren Mitmenschen. Doch Gott hat es der Kreatur ohne Namen gestattet, uns zu versuchen, zu Egoismus und Rücksichtslosigkeit zu verführen. Wenn wir diesen Einflüstern erliegen, dann werden wir dereinst von Gott gerichtet werden. Aber er wird uns richten, nicht ander Menschen für unsere Fehlr strafen. Und er gibt uns immer die Möglichkeit umzukehren, zu bereuen. Dann wird er unsere Sünden vergeben."
Sie denkt nach. "Ich glaube , man kann ein guter Mensch sein auch wenn man den falschen Göttern anhängt. Sicher liebst du deine Familie und bist nicht achtlos ihnen gegenüber. Doch ich bin gewiss, man kann nur wahrhaft lieben, wenn man die Liebe Gottes in sich spürt. Denn die Freundschaft und die Liebe die die Menschen untereinander teilen ist ja nur ein Abbild der göttlichen Liebe."
Kein rachsüchtiger Gott also. Nun, das war ja schon fast ein Freispruch. Erleichtert wie Turid nun war, wich die Anspannung von ihr. Die Züge wurden sanfter und weniger widerspenstig und störrisch. "Dann ist es ja in Ordnung.", sagte sie schlicht und entzog der Geistlichen ihre Hände. Lässig stieß sie sich von der Mauer ab. "Glaubt mir, ich weiß, was es bedeutet zu lieben und Freunde zu haben. Das geht völlig ohne Euren Gott. Ich liebe meine Familie mehr als ich es in Worte fassen kann. Und ich habe verdammt gute Freunde, die für mich da sind und ich für sie. Ich kenne dieses warme Gefühl, zu einer Gemeinschaft zu gehören.", sagte sie zu den Überzeugungen der Geistlichen und tat einen Schritt auf das Portal der Kapelle zu. Drinnen wartete schließlich noch ihr Waffengehänge auf sie. Doch drehte sie sich noch einmal zur Älterin hin um: "Ihr redet wirklich fast so, wie dieser Bischof Henry, den ich vor Jahren in Augsburg traf." Sie schnaubte leise bei dem Gedanken an den Mann.
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Und schon schliesst sich das fenster zu Turids Seele wieder. Schmerzhaft wird Sybilla bewust, dass sie wohl nicht wirklich zu der Frau durchdringen kann. Selbstzweifel beginnen sich in ihrem Hinterkopf zu formen. "Wenn alles so gut ist, warum bist du dann so unglücklich und wütend? Spürst du, dass etwas in dir fehlt?"
Und dann, schneller als ihre gedanken die Worte hätten halten können plappert sie hinterher "Wer ist denn Bischof Henry, den Namen kenne ich gar nicht."
Eben hatte sie reingehen wollen, um ihre Sachen zu holen, doch da trafen sie diese einfachen Worte und ließen sie mitten in der Bewegung erstarren. Langsam - Ganz langsam drehte sie sich zur Kirchenfrau hin um. "Wer sagt, dass ich unglücklich bin? Oder noch schlimmer wütend? Was sollte mir denn fehlen?", fragte sie mit gepresster Stimme nach. Hatte sich die Unterhaltung mit der Frau zu lange hingezogen, hatte sie ihr gar zu viel gesagt? Vielleicht sogar zu viel gezeigt? Der Blick lag skeptisch und sehr vorsichtig auf der Älteren. Sie zwang die Schultern, die sich anspannen wollten, dazu sich wieder zu senken. "Bischof Henry? Das war vor sechs oder sieben Jahren, dass ich ihn traf. Ewig her. Ich weiß nicht, ob er noch lebt.", beantwortete sie dann erst einmal diese unverfängliche Frage.
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"Nun, ich weiß nicht, ob glückliche Leute gegen Mauern schlagen. Du wirkst auf mich wie jeand, der seinen Weg verloren hat, der nicht weiß, was sein ziel sein soll. So ging es nach dem Tod meiner Familie. Und du erinnerst mich an mich damals. Vielleicht kann ich dir einen Weg zeigen."
Als Turid so bereitwillig auf ihre Abschweifung eingeht lächelt sie. "Nun, was von uns bleibt ist die Spur der Liebe die wir hinterlassen. Und so wie du dich an Henry erinnesrt muss er ein guter Mann gewesen sein."
Was sollte sie da sagen? Sie fühlte sich ertappt und wandte den Blick ab, der nun etwas hilfesuchend gen Himmel und Wolken ging. "Was sollte das denn für ein Ziel sein?", fragte sie dennoch etwas widerspenstig nach. Es reichte ja schon, dass das Weib sie damit erwischt hatte. Da musste sie nicht auch noch Freudensprünge machen. "Außerdem habt Ihr doch schon gesagt, dass ich meine Eltern nicht verraten habe.", versuchte sie noch einmal schwach, gegen die Worte der Frau anzukommen. Der Blick wanderte über die Mauern zu den spärlich gesetzten Büschen und Bäumen in dieser Ecke. "Spur der Liebe? Bei dem Mann würde ich eher von Spur der Verwirrung reden.", meinte sie dann recht trocken in Bezug auf den Bischof und ihr damaliges Treffen im Wirtshaus.
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