Eine kleine Kapelle ist in der Nähe der Akademie und des Lazaretts zu finden. Sie steht frei auf dem weitläufigen Kasernengelände, im Nordosten, wo es ein wenig ruhiger ist. Etwas weiter weg vom hektischen Treiben des Küchentraktes und der Übungsplätze, als Ort der inneren Einkehr und Kontemplation.
Einzusehen ist das Register der Kapelle:
Sakramentserteilungen seit Weihe der Kapelle 23.5.1463:
~*Oberleutnant Ladyamalie von Cronenburg*~ Ritter im Orden der Ewigen Eiche Freifrau von Creußen Sv. Sicherheitsoffizier der Nürnberger Armee ~*Non suscita leonem, nisi suum ludum lusitare paratus es.*~
Still ging die Kleine zur Kapelle. Ebenso still schlüpfte sie auch durch die Tür hinein. Ettliche Gedanken waren in ihrem Kopf, diese Latika ordnen musste oder einfach nur nachhängen. Ganz still setzt sich die junge Douglas auf eine Bank und senkte den Kopf. Erinnerungen an ihre Eltern kamen ihr wieder in den Sinn. Diese sie meist im Alltag verdrängte. Ihre eine Großmutter die sie so akzeptierte wie sie war und diese Latika auch vermisste. Ganz schnell wurde eine Träne weggewischt, die über ihre Wange hinunter kullern wollte. Auch an Gustel wurde gedacht. War er einer der Gründe warum sie letztes Jahr aus der Armee gegangen war. Eine ganze Weile hing Latika ihren Gedanken noch nach, war dies nur ein Bruchteil dessen was in ihrem Kopf war.
Gefreite Latika Aleksandra Douglas wohnhaft in Schwäbisch Hall Stadtkommandantin von Schwäbisch Hall Sei du selbst, denn irgendwo mag dich einer wegen deinen Macken
Ich folge dem Kommandanten und schaue immer mal nach links und rechts auf dem Weg, um zu sehen, wo was ist.
Vor der Kapelle dann bleibe ich stehen und schaue sie mir ganz genau an. Wie das wohl wirkte, ein Priesterschüler in einer Kaserne? Nun, das würde ich sicher bald herausfinden.
Ich spreche dann zum Kommandanten:
Wirklich sehr schön. Und im guten Zustand. Auf welchen Heiligen ist sie denn geweiht?
Neugierig ist mein Blick. Eine jede Kapelle hat ja einen Heiligen. Welcher es hier wohl ist?
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Archi kratzte sich am Kopf. Nun die neue Kapelle steht noch nicht so lange. Und da wir bisher keinen Priester hatten konnte sie noch nicht geweiht werden.
Oberleutnant Archibald Douglas Armeekommandant der Nürnberger Armee
-jamais arrière- niemals hinten
"Lieber einen Tag als Löwe leben denn hundert Jahre als Schaf"
Na das erklärt natürlich den hervorragenden Zustand. Es ist selten geworden dieser Tage, dass neue Kapellen gebaut werden. Nun, dann hätte ich nun 2 Vorschläge:
Wenn ihr mögt, schreibe ich der werthen Exzellenz Bischöfin Laella und bitte sie, dass sie dieses Gebäude weiht. Euer Einverständnis natürlich vorausgesetzt.
Zudem würde ich mich darum kümmern, hier gewissermaßen zum Einstand einen kleinen Gottesdienst zu halten. Dazu muss das Gebäude nicht geweiht sein. Denn Gottesdienste können überall abgehalten werden. Und auch als Priesterschüler darf ich einen Gottesdienst machen nur eben mit Einschränkungen. So wie der Rekrut auch Waffen führt, nur eben mit gewissen speziellen Regeln dafür versehen. Damit er es lernt.
Was meint ihr? Ich bin gespannt, aber denke doch, das wird auf Zustimmung stoßen.
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Ich höre die Antwort und bin froh, dass die Vorschläge passen. Ich überlege dann eine Weile und sage dann noch:
Gut, also ich werde gerne am nächsten Sonntag hier sprechen. Also den 08.06.1462.
Ich würde mich hier soweit einrichten. Das Schreiben aufsetzen und den Gottesdienst vorbereiten.
Ich würde mich sehr freuen, wenn auch jemand kommt, aber da werdet Ihr mir sicher helfen können?
Das Thema würde sein:
Streite im Lichte, wider die Finsternis: Eine Einführung in die Tugenden für Soldaten
Wie er es denn ausrichtet, wäre mir einerlei. Hauptsache, man weiss überhaupt davon und ich kenne ja nicht die Regeln der internen Kommunikation. In jedem Fall gäbe ich mir Mühe, dass es einigermaßen gefällt und eine Botschaft herüber kommt. Das Hauptthema stand, es galt "nur" es zu füllen.
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Er nickte. Ja das ist gut. Dann werde ich schon mal die Kameraden informieren, dass der Gottesdienst hier stattfindet. Um welche Tageszeit wollt ihr denn sprechen?
Oberleutnant Archibald Douglas Armeekommandant der Nürnberger Armee
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"Lieber einen Tag als Löwe leben denn hundert Jahre als Schaf"
Der Vorabend... ich bereite in der Kapelle alles für morgen vor. Damit es sauber ist und morgen ein paar Kerzen entzündet werden können. Als Gegenstände für den Gottesdienst dienen mir ein Schwert in einer Schwertscheide gut gesichert, das Buch der Tugenden, eine Triangel sowie Messwein und Brot. Ich habe es mir sehr gut überlegt. Ich habe für alle Fälle auch ein Lied vorbereitet aber soweit plane ich, es erst mal wegzulassen. Ich habe da das Gefühl, dafür wäre man vielleicht nicht so offen. Aber wer weiss? Kann mich auch täuschen. Naja mal sehen ob überhaupt jemand kommt.
Einer würde immer da sein. Der HERR. Und wenn auch niemand kommen würde. Für ihn würde ich sprechen. Heute schlafe ich sehr aufgeregt. Weil ich so angespannt bin vor morgen. Aber vor Vorfreude.
Am 08.06.1462 dann werde pünktlich morgens nach dem Morgenappell hier die Türen offen sein und ich warten. Jeden begrüßen.
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
So soll es heute denn sein. Ich öffne die Pforten der Kapelle weit und zünde drinnen ein paar Kerzen an. Ich lege die Gegenstände für den Gottesdienst Schwert in einer Schwertscheide gut gesichert, das Buch der Tugenden, eine Triangel sowie Messwein und Brot bereit.
Ich versichere mich nochmal, dass alles sauber ist und nehme mir auch nochmal einen Besen um den Weg direkt vor der Kapelle zu säubern. Ich pfeife fröhlich dabei.
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Es war mehr davon das er es gehört hatte als das er es wusste. Er trat vor die Kapelle die er immer nur von aussen gesehen hatte, er hatte noch nie einen Bau dieses Gottes betrehten, doch hatte er sich offt gefragt was diesen Glauben ausmachte. Nali hatte ihm einmal das Buch der Tugend gegeben und er stand nun vor der Kapelle in dessen innerem seit einiger Zeit Dinge vorsich gingen. Er kratzte sich am Bart und betrachtete den Eingang....
Ich schaue mal zur Tür heraus. Na immerhin stand da einer. Wobei es auch sein konnte, nur aus Neugier oder Zufall. Aber das lässt mich nicht verzagen. Freundlich grüße ich den Mann in meiner Priesterschülerkutte und lächele ihm zu. Er sieht ja jedenfalls wie ein Soldat aus. Ich halte das Schwert in der Schwertscheide mit beiden Händen. Eine Bedrohung ist das also sicher nicht.
Zum Gruße guter Mann, ich bin Rodrigo und in Absprache mit dem Kommandanten hier. Wollt Ihr mit hereinkommen? Leider ist wohl sonst niemand gekommen aber so oder so möchte ich die Predigt halten, denn der HERR schaut mir zu und es ist zudem eine vorgeschriebene Übung für mich als Schüler. Wie für einen Rekruten die Schwertübung. Ich habe mir auch Mühe gegeben, nicht so abgehoben zu sprechen wie andere Prediger. Sondern die Worte auch begreiflich zu machen. Daher auch halte ich das Schwert. Es ist Teil dessen, was ich sagen werde.
Ich wäre ihm nicht gram, täte er nicht mitkommen. Aber klar, freuen würde ich mich sehr.
Ich habe Kerzen angezündet und warte am Altar in meiner Priesterschülerkleidung. Auf dem Altar befinden sich ein Buch der Tugenden, eine Triangel nebst Schlaggegenstand dafür sowie ein gefüllter Messweinbehälter und Brot. Ich halte weiter das Schwert in der Scheide. Natürlich ein eher seltenes Bild, wie ein Geistlicher (bzw. ich als Anwärter darauf) es hält. Was man allenfalls erwarten würde wenn man die Waffe segnet. Aber darum geht es mir ja gerade nun am Anfang schlicht Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich halte sie nicht wie ein Soldat, der damit kämpfen will. Sondern halte das Schwert wie jemand, der es übergeben oder zeigen will. Ich wählte bewusst ein kurzes, damit es leicht zu halten ist. Da die Klinge ja durch die Scheide geschützt, kann ich mit einer der beiden Hände nebst beim Griff auch auf Höhe der Klinge ja anfassen, ohne mich zu verletzen.
Ich spreche ich mit fester Stimme, so dass man es vielleicht auch vor der Tür hören kann:
Eine Waffe halte ich hier... des Soldaten Werkzeug.... haben viele andere aber auch. Vielleicht in anderer Form. Wie ein gieriger Räuber, der darauf sinnt Reisenden ihre Habe zu nehmen... und wenn es passt auch von seinen anderen Räuberkumpanen. Ein Meuchler, der heimtückisch für viele Münzen ein Leben beendet, wenn der Preis und die Gelegenheit stimmt. Ein Barbar, der bei jeder Gelegenheit anderen den Kopf einhaut und jeden gefundenen Tropfen Alkohol säuft. Oder Frauen schändet. Oder ein Scherge einer finsteren Schaar, der für seinen Herrn ein anderes Land erobert, an dem der Herr aber keine Rechte hat oder sonst einen Grund, es zu erobern, außer dem reinen Willen zur Macht oder durch Aussicht auf gute Beute.
Ich halte inne. Schaue mal, ob wer da ist außer dem HERRN.
Der Sündige kämpft aus Verzweiflung, Zorn oder Gier. Allein für sich.
Der Tugendhafte kämpft mit Hoffnung für jene, die er liebt. Gemeinsam im Vertrauen auf seine Kameraden.
Archi hatte seine Waffe zur Ausnahme mal abgelegt und betrat die Kapelle. Dort stand schon Rodrigo am Altar. Er grüßte den Priester und suchte sich einen guten Platz.
Oberleutnant Archibald Douglas Armeekommandant der Nürnberger Armee
-jamais arrière- niemals hinten
"Lieber einen Tag als Löwe leben denn hundert Jahre als Schaf"